Verkehrserziehung in der Grundschule Giesenkirchen
Im Lehrplan Sachunterricht Grundschule ist die Verkehrserziehung ein wichtiger Aspekt und wird in allen vier Schuljahren aufgegriffen.
Im Bereich Raum, Umwelt und Mobilität gibt es die beiden Schwerpunkte „Schulweg und Verkehrssicherheit“ und „Verkehrsräume und Verkehrsmittel“.
Im ersten Schuljahr beschäftigen sich die Schüler*innen mit ihrer Situation als Fußgänger.
In den ersten Wochen der Schulzeit lernen sie das richtige Verhalten auf dem Schulweg, die geltenden Verkehrsregeln (ausgewählte Verkehrszeichen, Ampel, Überquerungshilfen, Zebrastreifen, Warnzeichen …) anzuwenden, sich in unterschiedlichen Verkehrssituationen zurechtzufinden und die Bedeutung sicherheitsorientierter Kleidung kennen. Unter Anleitung der Polizei wird mit den Kindern das richtige Überqueren einer Straße vor Ort geübt.
Im zweiten Schuljahr liegt der Schwerpunkt darauf, Gefahrensituationen zu erkennen und angemessen zu reagieren (parkende Fahrzeuge als Sichthindernis bewerten, Fahrzeuge beobachten, Blickkontakte suchen, Bewusstsein für schlechte Sichtverhältnisse entwickeln, sich verantwortungsvoll und verkehrsgerecht als Radfahrer auf Rad- und Gehwegen verhalten, eine Fahrbahn mit dem Fahrrad überqueren), Geräusche wahrzunehmen und Entfernungen einzuschätzen.
Im Schonraum auf dem Schulhof wird ein Fahrradparcours mit vielen Übungen befahren. Dieses Radfahrtraining schult mit Konzentrations-, Wahrnehmungs- und Reaktionsübungen die Bewegungssicherheit und trainiert die Beherrschung des Fahrrads (Schulung des Gleichgewichtssinns). Auf die Verkehrssicherheit wird auch auf dem Schulhof geachtet (sicheres Fahrrad, Fahrradhelm).
Im dritten und vierten Schuljahr wenden die Schüler*innen die Verkehrsregeln sicher an, beschäftigen sich mit Verhaltensweisen von Verkehrsteilnehmern bezüglich verkehrsgerechter Aspekte und reflektieren die verschiedenen Verkehrsmittel (ÖPNV, Auto, Fahrrad usw.) auf ihre Umweltfreundlichkeit.
Am Ende der vierten Klasse nehmen die Schüler*innen an der Radfahrausbildung teil und üben, sich im Verkehrsraum verkehrsgerecht zu verhalten, Gefahrenquellen für Radfahrer zu erkennen und angemessen zu reagieren.
Die Radfahrausbildung ist ein Hilfsangebot ans Elternhaus als schulische Veranstaltung mit Polizeiunterstützung zur „Bewältigung der Lebenswirklichkeit“. Dabei vermittelt die Schule Kenntnisse über die Ausbildungsinhalte und Sicherheitsaspekte (Helm, Rad, Schonraum/Verkehrswirklichkeit, …).
Die Radfahrausbildung schließt mit einer theoretischen Lernzielkontrolle und einer praktischen Übung unter Beteiligung der Polizei und von Eltern ab. Auch hier spielt eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern und der Polizei eine tragende Rolle. Vor allem die Übungen zum direkten Linksabbiegen finden unter der Mitarbeit der Polizei statt.
Die Eltern werden darauf hingewiesen, dass die praktische Übung kein „Führerschein“ ist, der die trügerische Hoffnung speist, das Kind könne jetzt in allen Verkehrssituationen sicher Rad fahren. Er stellt vielmehr nur die Grundlage für weitere Übungen der Eltern mit ihren Kindern dar.